Mit dem „Quattro Tavoli“ hat das Dreimühlenviertel sein italienisches Wohnzimmer bekommen
Vier Freunde, vier Tische drinnen, vier draußen, Gitarrenmusik, italienische Spezialitäten und jede Menge Spaß – das sind die Zutaten, die aus dem „Quattro Tavoli“ die ideale Wohnzimmer-Mischung machen. Nicht nur die unmittelbaren Nachbarn aus dem Dreimühlenviertel, sondern auch viele „Zuagroaste“ aus der Au, dem Glockenbachviertel oder Giesing haben die lässige Bar / Vinothek / Trattoria längst zu ihrer persönlichen zweiten Heimat erklärt. Kein Wunder, denn am alten französischen Tresen, an den 50er-Jahre Tischen mit Stühlen von den Champs-Élysées oder im Sommer draussen unter den bunt gestreiften Sonnenschirmen fühlt man sich ein bisschen wie im Italienurlaub bei Freunden. Denn auch wenn man zum ersten Mal in dem kleinen Lokal zu Gast ist, wird man von Maurizio Cinesi und Marco de Vitiis so herzlich begrüßt, als käme man seit Jahren hierher. Was leider gar nicht möglich ist, haben der Liedermacher aus Padua und der Gastronom aus Venedig das kleine Lokal doch erst am 11.11.2011 gemeinsam mit ihren Münchner Freunden Barbara Holzer und Stefan Hertle eröffnet.
Eigentlich haben Maurizio und Marco für ihren neu gegründeten Spezialitäten-Import-Export ein Büro gesucht; geworden ist daraus eine wunderbare Location, in der die vier Freunde all das servieren, „was ihnen selbst am besten schmeckt“, so Marco. Und das ist einfach köstlich: Da gibt es mittags frische Pasta, wie etwa Maccheroni mit einem schmackhaften Tomaten-Gemüse-Sugo und frischer Ricotta oder einen herrlich cremigen Spargel-Risotto, mit Liebe von Herzblut-Köchin Sandra Antal zubereitet. Da kann man sich abends auf ein hauchdünnes Rote-Bete-Carpaccio mit Orangendressing und würzigem Büffelmozzarella oder einfach auf eine grandiose Aufschnittplatte, den „Affettato misto“ freuen. „Wir haben hier 82 verschiedene Spezialitäten aus 82 kleinen italienischen Handwerksbetrieben“, so Marco, „vom sizilianischen Pecorino über 24 Monate gereiften Parmaschinken bis hin zu Mortadella aus Bologna oder würzigem Ziegenkäse.“ Viele dieser Klein- und Kleinstbetriebe hat Marco bei seinen Touren entlang des Stiefels persönlich entdeckt, ebenso wie die Weine, die hier im steten Wechsel im offenen Ausschank angeboten werden. Ein Gedicht zum Affettato sind etwa der würzige Rosso Piceno aus Montepulciano von Velenosi oder der kräftige Sant’Antimo 2006 aus Montalcino. Doch neben all den Feinheiten bietet das „Quattro Tavoli“ noch zwei ganz besondere Leckerbissen: Jeden Samstag veranstalten die Jungs von 18 bis 21 Uhr einen „Aperitivo italiano“: Zum Wein gibt es gratis-Häppchen und ein DJ-Set zum Eingrooven für die Samstagnacht. Und wann immer er wochenends in Stimmung ist – und das ist er meistens – schnappt sich Maurizio seine Gitarre und singt in Gänsehaut-Manier Songs von Lucio Battisti, Ligabue, Elvis, Lucio Dalla oder selbst geschriebene italienische Rocksongs. Dann ist er ganz in seinem Element. Die Nachbarn und die Zuagroasten wippen und klatschen im Takt, und alle fühlen sich wie Zuhause in „ihrem“ italienischen Wohnzimmer.
„Quattro Tavoli“, Dreimühlenstr.10
(Mittagspasta: 6,90 €; Fleischgerichte: 10,90 €; Fischgerichte: 12,90 €)
Mo. bis Fr. 11 bis 23 Uhr, Sa. 18 bis 24 Uhr
Tel. 74 11 81 57