Ein Traumwochenende in den Bergen – im Vigilius Mountain Resort

Das Vigilius Mountain Resort ist Italiens Klimahotel Number One. Es liegt auf 1.500 Metern Höhe und ist nur mit der Seilbahn zu erreichen. Tagebuch eines ganz besonderen Wellness-Weekends:

Samstag:

9:30 Uhr: Der Zug ab München bringt mich in 5 Stunden nach Lana bei Meran;

15 Uhr: Mit der Seilbahn geht’s hinauf auf 1500 Meter.

15:30 Uhr: Ich beziehe mein Zimmer Nr. 102 und bin begeistert: Alles ist sehr schlicht und gleichzeitig edel gehalten: Der schlichte Holzboden, der gut versteckte Kleiderschrank, das Doppelbett mit der kernigen Matratze und den schneeweißen Bezügen und die zwei roten Sessel, die zur großen Fensterfront mit Glastüre wie in Richtung Kinoleinwand gerichtet sind. Von hier aus hat man einen absolut gradiosen Blick auf meine Südtiroler Lieblingsberge: den Lang- und Plattkofel und den Schlern. Den gleichen Blick hat man übrigens auch von der holzumrahmten Badewanne aus, die neben einer großzügigen Dusche Teil meines offenen Badezimmers ist. Erst mal in den Sessel lehnen, vom Obstkorb und natürlich den leckeren Pralinen naschen und einfach nur das „Bergkino“ genießen…

17 Uhr: Die Neugierde ruft. Ich erkunde den Spa-Bereich, das „Vigilius Mountain Spa“. Ein 30 Grad warmer Infinity-Pool lockt, um ein paar Bahnen zu ziehen. Doch Schwimmfaule wie mich zieht’s eher in den Whirlpool. Auch hier ist wieder alles verglast, der Blick auf die sich langsam neigende Sonne einmalig. Nach einem ausgiebigen Besuch im Dampfbad und einem Nickerchen am Pool verziehe ich mich wieder ins Zimmer. Allmählich macht sich Hunger breit.

19:30 Uhr: Heute Abend mag ich’s südtirolerisch-rustikal: In der gemütlichen Ida-Stube mit Kachelofen warten Südtiroler und italienische Schmankerl vom Feinsten, dazu die passenden Weine aus der Region. Ich gönne mir eine Insalata Caprese vom Büffelmozzarella mit Auberginen vom Grill, dann eine kleine Portion Pressknödel mit Graukäse und Balsamico auf Salat und als krönenden Hauptgang einen Hirsch-Ossobuco auf Polenta und Mangold. Herrlich dazu die Cuvée Merlot-Lagrein 2010 vom Graf von Meran. Nach einem solchen Menü sollte man eigentlich satt sein – doch der Creme brulée mit Waldfrüchten und Schoko-Eis kann ich leider nicht widerstehen. Sorry – aber ich hab’s nicht bereut.

22 Uhr: Ja, eigentlich steht in den Zimmern im Vigilius kein Fernseher. Doch auf Wunsch bekommt man einen – samt DVD-Player. Da ich ein Single-Mädel-Weekend genieße, beschließe ich, mir meine Lieblingsromanze „Il Postino“ reinzuziehen – dazu noch ein Glas Rotwein, bevor ich bettschwer in die Kissen falle.

Sonntag

8 Uhr: Vorhang auf! Ja, da ist er, der blaue Vorzeigehimmel über grandioser Berglandschaft. Der Tag kann beginnen. Auf zum Frühstück ins Restaurant 1500. Auch hier hat man aus jedem Winkel des verglasten Restaurants das Gefühl, mitten in den Bergen –ja fast im Freien zu sitzen – nur eben kuschelig warm. Lauter feine Südtiroler Produkte gibt es hier: Sennereibutter, Eier von glücklichen Hühnern, Biosäfte, Speck, Müesli und vieles mehr. Der Cappuccino dampft, das rösche Brot knackt beim Reinbeissen.

10 Uhr: Jetzt wird’s ernst. Ich habe eine Watsu-Behandlung bei Andreas. Watsu, das ist wie Shiatsu – nur im Wasser. Wie ein Baby wiegt mich Watsu-Meister Andreas in der Schwerelosigkeit des 35 Grad warmen Quellwassers, durch sanfte Druckmassage und zentrierende Bewegungen dehnt und stabilisiert er meinen Körper. Es ist, als wäre ich für 45 Minuten in Mutters Bauch zurückgekrochen. Herrlich. Ich ruhe nach …endlos.

12 Uhr: Nun bemüht sich Masseurin Betty um meine angespannte Muskulatur. Bei einer Sodashi-Körpermassage massiert sie meinen Körper sanft von Kopf bis Fuß mit einem entspannenden Öl, das nach Mandarine und Kardamon duftet. Ich bin derart relaxed, dass ich beinahe einschlafe…das ist Wellness pur.

14 Uhr: Frischluft tanken ist angesagt. Bei diesem Kaiserwetter kann man nicht in der komfortablen Stube bleiben – auch wenn man möchte. Also Mütze drauf, rein in den Anorak und auf dem Wanderweg Nr. 34 hinauf zum Vigiljoch. 1,5 Stunden Wanderzeit – genau das Richtige, um mich einmal ganz durchzulüften und den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

17 Uhr: Kälte und Bewegung machen Hunger und Durst. Logische Konsequenz: bei der Rückkehr gleich ein Einkehrschwung bei der „Ida“: Ich gönnen mir aber nur eine kleine Portion der duftigen Käsenocken mit warmem Speck-Krautsalat, dazu eine spritzige Apfelschorle aus naturtrübem Biosaft . Denn das kulinarische Highlight des Tages steht schon fast vor der Tür: Das Dinner im Restaurant 1500.

20 Uhr: Ein netter livrierter Kellner nimmt mich in Empfang und bringt mich an einen schönen Ecktisch in dem luftigen, fast rundum verglasten Restaurant mit hohem Stadeldach. Zur Einstimmung kredenzt mir der Sommelier des Hauses ein Glas des schlanken, fruchtigen Chardonnay „Sophie“ vom Bioweingut Manincor aus Kaltern. Köstlich und extravagant dazu das Marshmallow von der Karotte – ein erster origineller Einblick in die Kochkunst von Küchenchef Mauro Buffo. Danach geht es mit den Gourmetfeinheiten Schlag auf Schlag: Ein fluffig ausgebackenes Hefeteigtörtchen an Tiroler Speck mit Stracchino invecchiato-Käse stellt die Vorspeise, gefolgt von hausgemachten Pici-Nudeln mit Umbrien-Trüffel und einer feinen Perlhuhnbrustroulade mit Steinpilzen, Selleriepüree und Dauphine-Kartoffeln…..dazu ein voller Roter aus der Kellerei….

Am Ende der Feinschmeckerei habe ich nur noch Platz für ein luftiges Dessert: eine in Schlangenform dargebotene Pistazien-Pannacotta an Limoncello-Espuma mit Ricotta-Eis ist ein herrlicher Gaumenschmeichler zum Abschluss. Das ist Südtiroler Gourmetküche auf Sterneniveau – während draussen die echten Sterne um die Wetter funkeln.

Weitere Informationen unter www.vigilius.it oder  Tel. 0039 0473  55 66 00